Starten wir in den Gartenfrühling

Gartenfrühling

Es gibt Tage, an denen „riecht“ man den Frühling. Unsere Nasen täuschen sich dabei auch nicht, denn innerhalb von wenigen Tagen beginnt es in der Natur und im Garten wieder zu grünen und blühen. Die Schneeglöckchen läuten die ersten warmen Tage ein und zu „Gertrud“ (17. März) beginnt die Gartenarbeit. Der Start ins neue Gartenjahr sollte aber nicht zu übereilt beginnen.

 

Hier die sieben wichtigsten Tipps für den perfekten Start in den Gartenfrühling:

1. „Bleibt noch Erde auf den Stiefeln kleben, dann darf der Boden nicht betreten werden“. Sobald die Beete aber abgetrocknet sind, beginnt schon die Aussaat. Radieschen, Karotten und einige Blattsalate lassen sich schon jetzt im Freiland aussäen. Nützen Sie dafür ein Vlies. Diese hauchdünne Gaze ist äußerst robust und schützt die junge Saat und die kleinen Pflänzchen. Weiterer Vorteil: Die Wärme wird (wie bei einem Gewächshaus) festgehalten, zu starkes Auskühlen in der Nacht verhindert. Das praktische dabei: Im Gegensatz zu Folien kann unter dem Vlies selbst starke Sonnenstrahlung die zarten Blätter nicht verbrennen und bei Regen kommt ausreichend Feuchtigkeit zu den Pflanzen. Die Ernte wird sich unter einer solchen schützenden „Haube“ gleich um zwei, manchmal um drei Wochen verfrühen.

2. Auch die robustesten unter den Kübelpflanzen – Oleander, Hanfpalme und Lorbeer – können unter der schützenden Haut bei milder Witterung schon jetzt ins Freie geräumt werden. Nur an Tagen (oder in Nächten), in denen Frost um minus 2 bis 3 Grad droht, müssen die Pflanzen wieder ins Haus geholt werden. 

3. Selbst im Winterquartier „schnuppern“ die Balkonblumen und die Kübelpflanzen schon das Frühlingslüfterl. Wie Fehler nach dem langen Überwintern verhindert werden: Bringen Sie die Geranien, Fuchsien und Margeriten zunächst an einen hellen und wärmeren Ort und lassen Sie dort die Stöcke frisch antreiben. Dadurch wird die Wurzelbildung angeregt und die Pflanzen wachsen nach dem Umtopfen gleich kräftig weiter. Erst einige Tage nach dem Umtopfen, wenn sich die Pflanze wieder vom Schock erholt hat, darf zurückgeschnitten werden. In die Erde sollten Sie als Langzeitdünger Hornspäne mischen, damit ist ein gesundes und kräftiges Wachstum garantiert.

4. Sauberkeitsfanatiker sollten sich beim Frühjahrsputz zurückhalten. Das Schnittgut von Sträuchern und Laubhaufen sind nämlich einige der wenigen Verstecke die den Nützlingen, wie Igeln und Kröten, in unserer verbetonierten Welt noch zur Verfügung stehen und genau diese Tiere sind es dann, die uns später zum Beispiel als Schneckenjäger unterstützen.

5. Rosen abdecken und zurückschneiden – und zwar dann, wenn die Forsythie blüht. Im Vorjahr sollten sehr kranke Rosen stark zurück geschnitten werden, da sich Rosen gesund wachsen. Kletterrosen und Strauchrosen sollten aber nicht eingekürzt, sondern alte Äste herausgeschnitten werden.

6. Bei den Obstbäumen werden Baumscheiben angelegt. Das sind jene Wurzelbereiche, die im Umkreis von etwa einem Meter vom Stamm mit Kompost abgedeckt werden. In einigen Wochen wird hier Kapuzinerkresse angebaut.

7. Krankheiten und Schädlinge rechtzeitig bekämpfen. Gegen Pilzerkrankungen die Rosen gleich nach dem Austrieb mit Schachtelhalm-Brühe übersprühen. Pflanzen Sie außerdem Knoblauch zwischen Rosen und Erdbeeren. Aufpassen heißt es auf den Schnecken-Nachwuchs – hier sollte man sofort umweltfreundliches Schneckenkorn (z.B. Ferramol) streuen.

 

Biogarten-Tipps von Karl Ploberger

 

Bildquelle: Halfpoint/Shutterstock.com

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