Hortensien erleben seit einigen Jahren einen ungeheuren Aufschwung. Galten sie lange Zeit als die „Spießbürgerpflanze“, so sind sie nun die absoluten Topstars. Vor allem deshalb, weil viele neue Sorten Blütenreichtum für viele Monate garantieren. Hier die wichtigsten Tipps für die Pflege:
1. Hortensien lieben den Halbschatten
Ein Platz abseits der vollen Sonne oder unter großen Bäumen ist für diese Pflanzen ideal. Zu wenig Licht ist aber auch schlecht, denn dann werden die Triebe lang und dünn und die Blüten hängen zu Boden.
2. Kalk mögen die Pflanzen nicht
Wenn die Blätter gelb werden und der Wuchs deutlich nachlässt, dann kann das Hunger bedeuten, sehr oft können die Wurzeln aber auch ein Problem mit dem Kalk im Boden haben. Lauberde-Kompost oder Rhododendronerde, vermischt mit Tongranulat sind der beste Boden. Ist bei blauen Hortensien der Boden zu kalkhaltig, werden sie rosa.
3. Wasser ist das Überlebenselixier
„Hydrangea“, wie die Hortensien botanisch genannt werden, heißt „Wassersuchende“. Daher gilt als wichtigste Regel: niemals die Erde austrocknen lassen, aber auch keine Staunässe, denn das vertragen die Wurzeln nicht.
4. Hunger bedeutet keine Blüten
Das kräftige Wachstum, die vielen Blüten, die oft mehrmals im Jahr erscheinen, benötigen viel mehr Kraft, als man denkt. Die einmalige Düngergabe ist da viel zu wenig. Bei den Hortensien, die im Topf oder als Kübelpflanze gezogen werden, ist es besser, wöchentlich zu düngen.
5. Vielfalt wird großgeschrieben
Gab es früher nicht viel mehr als die rosaroten, blauen oder weißen Bauernhortensien und die extrem robuste Schneeballhortensie „Annabelle“ oder die Rispenhortensien, so ist die Flut an neuen Sorten mittlerweile schier unüberschaubar: „Magical“ ist eine Gruppe mit Blüten, die viermal die Farbe ändern. „Black Diamonds“ ist eine Sorte mit ganz dunklem Laub. „Endless Summer“ (benötigt extrem viel Dünger) blüht immer wieder nach, genauso wie „Forever & ever“.
6. Ideal für Balkon und Terrasse
Gerade an Standorten, wo viele Sommerblumen k.o. gehen, weil zu wenig Sonne hinkommt, zeigen die Hortensien auch im Topf ihre grandiose Blühkraft. Sie sieht auch kombiniert mit Efeu sehr nett aus und selbst im Winter ist sie mit den vertrockneten Blüten ein interessanter Blickpunkt.
7. Richtig schneiden und vor Frost schützen
Oft sind Hortensien jahrelang ohne Blüten. Der Hauptgrund ist entweder der Frost im Winter (nur die Schneeball- und Rispenhortensien blühen an den neuen Trieben) oder es wurde falsch geschnitten. Daher gilt: Bauernhortensien nicht schneiden, denn die Blüten sind bereits im Herbst angelegt worden. Mehrmals blühende Sorten (Endless Summer, Forever & ever) kann man einkürzen, sie blühen auf alten und neuen Trieben. Schneeballhortensien sollte man komplett zurückschneiden.