Genau so geht Bio-Garten!

Seit 35 Jahren berichtet der „Biogärtner der Nation“, Karl Ploberger, in Radio, TV und Zeitungen übers Garteln. Seit 20 Jahren gibt es das Buch „Der Garten für intelligente Faule“, das immer noch gerne gelesen wird. Zum Jubiläum hat er nun sein Buch „Genau so geht Bio-Garten!“ geschrieben. WIRaktiv hat ihn zum Gespräch gebeten.

Wie kam es, dass das Garteln zum Hauptberuf wurde?
Begonnen hat alles als 6-jähriger Bub. Damals habe ich daheim gegartelt, mit 12 baute ich mein erstes Glashaus – aus Holzlatten und Plastikfolie. „Gelernt“ habe ich damals in einer Gärtnerei in Vöcklabruck, wo ich nach der Schule immer vorbeischnupperte.

Warum sind Sie nicht Gärtner geworden?
Es gab zwei weitere große Leidenschaften: Fotografieren und Schreiben. So landete ich nach der Matura zum Studieren in Wien, begann aber schon nach wenigen Wochen beim Kurier zu arbeiten. So stellte sich die Frage des Gärtners nicht mehr.

Vom Journalisten zum Gartenguru – wie kam es dazu?
Nach sieben Jahren kam ich zum Radio und TV. Dort war ich im Aktuellen Dienst. Ich wollte neben den vielen leider negativen Nachrichten auch etwas Positives vermitteln. So startete ich mit einer Naturgartenserie. 

Daraus wurde dann diese Karriere?
Ich würde es nicht als Karriere bezeichnen. Gärtnern ist nach wie vor meine große Leidenschaft und trotz der vielen Vorträge, Reisen, Zeitungs-, Radio- und TV-Berichte sehe ich das nicht als Arbeit, sondern als mein Hobby. Und daran lasse ich Gartenfreunde teilhaben.

Wie viele Bücher haben Sie nun schon geschrieben?
„Der Garten für intelligente Faule“ war eigentlich das dritte Buch. Vorher habe ich eine Natur- und Kräutergartenfibel geschrieben. Insgesamt sind es nun 22 Bücher geworden.

Was kann man im aktuellen Buch Neues lesen?
Zuerst wollte ich es gar nicht schreiben, aber ich habe in den 20 Jahren so viele neue Erfahrungen gesammelt – daheim im Garten, bei Gesprächen, bei Reisen und bei den vielen Gartenfragen, die ich immer wieder beantworte. Ich beschreibe darin, wie ich meine Blumenzwiebelwiesen angelegt habe, dass Gewächshausgärtnern „intelligent und faul“ funktioniert oder wie Spargel, Beeren und Säulenobst bei mir wachsen. Dazu gibt es 200 Gartenfragen, die ich gesammelt und zum ersten Mal in einem Buch zusammengefasst habe, 20 Gartenirrtümer, 20 Gartenschätze und vieles mehr. 

Blickt man in das Buch, sieht es ganz anderes aus, als die bisherigen – warum?
Bücher stehen in starker Konkurrenz zu Internet und Zeitschriften. Daher ist das Buch stark gegliedert und in vielen kleinen „Happen“ gibt es an die 400 Tipps, die für Profis aber auch für Neueinsteiger interessant sind.

22 Bücher, wie wird das weitergehen?
Jetzt ist einmal Pause, denn jedes Buch „raubt“ mir die schönste Gartenzeit, den Sommer. Ich freue mich über ein, so glaube ich, gelungenes Werk, das wieder vielen Gartenfans neue Ideen gibt.

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